Klassische und moderne Gesellschaftskonzeptionen
Vorlesung/Seminar und Tutoriúm Zuordnung / Termin Lehramtsstudiengänge Tutorium Leon Oberländer
Inhalt Das Thema „Gesellschaftskonzeptionen“ kann auf verschiedene Weise ausgelegt werden. In diesem Seminar soll es schwerpunktmäßig um grundsätzliche und theoretisch fundierte Gesellschaftsdiagnosen gehen. Ausgehend von den soziologischen Großdiagnosen: Modernisierung, Rationalisierung, Individualisierung, Differenzierung, Disziplinierung werden eine Reihe wichtiger Gesellschaftsdiagnosen eingehender behandelt und kritisch diskutiert. Ausdrücklich wird dabei auf aktuelle wie auf ältere Diagnosen zurück-gegriffen, um erörtern zu können, dass Gesellschaftsdiagnosen nicht wirklich überzeugend sein können, wenn sie sich auf eine eng gefasste Gegenwart konzentrieren. Gesellschaftliche Veränderungen vollziehen sich immer in einem geschichtlichen Raum, es gibt langfristige Prozesse und kurzfristigen Wandel, Vorläufer und sich wandelnde Erscheinungsformen ähnlicher Phänomene. Drei rote Fäden verbinden die behandelten Konzeptionen: (1) das Verhältnis zwischen gesellschaftlichen Ordnungen einerseits und subjektiven Haltungen und Mentalitäten andererseits; (2) das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Ge-sellschaft, konkret die Dynamik kapitalistischer Marktwirtschaft; (3) Aspekte der Globalisierung. Ziel ist zum einen, eine Reihe der einschlägigen Gesellschaftsdiagnosen kennenzulernen und sie in ihren jeweiligen historischen und historisch gesell-schaftlichen Kontext einzuordnen, und zum anderen, die verschiedenen Diagnosen im Zusammenhang und in kritischer Abgrenzung zu diskutieren. Leitfrage ist, was die jeweiligen Diagnosen an Erkenntnispotential für die eigene Gegenwart enthalten.
Seminarplan und Lektürehinweise Ein Seminarleitfaden, Folien zur Vorlesung und die Lektüre für die Übung und die Tutorien sind in einem elektronischen Semesterapparat (duepublico, Nr. 269, GW/GSW, Lesesaal 2. OG) zugänglich (Zugangsdaten in der Vorlesung oder per E-Mail bei mir erfragen).
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